Private Krankenversicherung

In eine Private Krankenversicherung kann jeder Versicherungspflichtige eintreten, der einen Bruttoarbeitslohn von mindestens € 3.750,00 erreicht hat. Dieses Einkommen muss allerdings unbedingt drei Jahre hintereinander erworben worden sein. Ebenso können Selbständige sofort mit dem Eintritt in die Selbständigkeit sich überlegen, ob sie als Freiwillig Versicherte in ihrer Krankenkasse bleiben möchten oder lieber in eine Private Krankenversicherung eintreten.

Die Höhe des Einkommens ist für den Abschluss einer privaten Krankenversicherung nicht relevant. Weitere Gruppen, für die eine Private Krankenversicherung in Frage kommen kann, sind Freiberufler, Beamte sowie Studenten. Auch hier ist die Höhe des Einkommens für den Eintritt uninteressant. Wer nicht in eine Private Krankenversicherung eintreten kann, weil er die geforderten Kriterien nicht erfüllt, hat allerdings die Möglichkeit, sich Angebote für eine Private Krankenzusatzversicherung einzuholen, um ähnlich gut abgesichert zu sein.

Die Vorteile der Privaten Krankenversicherung liegen auf der Hand. Die allgemeine Absicherung ist um einiges besser als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Und sie muss nicht zwangsläufig teurer sein, wenn jeder zukünftige Versicherte sich vorher genauestens über die Leistungen und Beiträge informiert.

Hierzu ist es wichtig, sich bei alle in Frage kommenden Versicherungsgesellschaften ein Angebot einzuholen. Dies kann entweder direkt über das Internet erfolgen. Wenn aber die Gesellschaft online keine Abgabe eines Angebotes anbietet, so wird auch gerne der jeweilige Versicherungsvertreter ins Haus kommen und ein unverbindliches Angebot erstellen. Vorher sollte sich der zukünftige Privatversicherte einmal Gedanken machen, welche Arten von Absicherung für ihn unbedingt in dem Versicherungsumfang enthalten sein sollten.

Für die Erstellung eines Angebotes werden das Eintrittsalter sowie vorhergegangene Erkrankungen oder noch andauernde Erkrankungen des zukünftigen Versicherten abgefragt. In der Regel wird ein Risikozuschlag erhoben, wenn bereits bei Eintritt eine Krankheit vorliegt oder eine auskurierte Krankheit noch nicht lange genug in der Vergangenheit zurückliegt. Dies hat den Hintergrund, dass für die Versicherung zu erwarten ist, beizeiten in Leistung treten zu müssen. Wie hoch der Risikozuschlag ist, hängt jeweils von der Versicherungsgesellschaft ab.

Absolut unerlässlich ist es, sich die angebotenen Leistungen der einzelnen Gesellschaften aufzeigen zu lassen und wie hoch der Beitrag ist, der dafür gezahlt werden muss. Denn eine teurere Versicherung muss nicht zwangsläufig auch die Beste sein, im Gegenteil. Da auch auf dem Markt der Privaten Krankenversicherungen der Konkurrenzkampf sehr groß ist, wird jede Versicherung versuchen, dem Versicherten den bestmöglichen Versicherungsschutz zu geben.

Des weiteren sollte man sich genau erklären lassen, wie Beitragssteigerung in den letzten Jahren bei der Krankenversicherung waren und wie sie voraussichtlich zukünftig zu erwarten sind. Denn die Private Krankenversicherung sollte auch im Alter mit der zu erwartenden Rente noch für den Versicherten bezahlbar bleiben können. Sollte der zukünftige Versicherte allerdings schon jetzt absehen können, dass dies nicht möglich sein wird, dann muss auch geklärt werden, bis zu welchem Alter er aus der Privaten wieder in die Gesetzliche wechseln kann.

Bei einer guten Privaten Krankenversicherung sollte als eine der Leistungen Freie Arztwahl sowie die Freie Wahl des Krankenhauses enthalten sein, um die bestmögliche Behandlung für seine Erkrankung zu genießen. Viele Krankenversicherungen bieten an, die stationäre Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer sowie die Chefarztbehandlung. Hierzu muss der zukünftige Privatversicherte sich darüber im Klaren sein, ob er auf diese Zusatzleistung Wert legt, denn die schlägt mit erhöhten Beiträgen zu Buche.

Wer allerdings als Privatpatient ins Krankenhaus geht, kann sich einer sehr guten Versorgung sicher sein, da hier keine Budget-Restriktionen drohen. Des weiteren sollte der Versicherte sich die Kostenerstattung für Zahnbehandlungen sowie Zahnersatz, Sehhilfen, Heilpraktiker und Psychotherapie genauer ansehen. Auch hier ist es beitragsabhängig, wie gut die Absicherung ist respektive in welcher Höhe prozentual die Kostenerstattung erfolgt.

Wer häufig in das Ausland reist, wird sicherlich ebenfalls eine Auslandsabsicherung benötigen, die von den Gesellschaften angeboten wird. Entsprechend dem abgeschlossenen Tarif wird der Versicherte auch hier den bestmöglichen Schutz erhalten und braucht sich keine Gedanken über eine Rückführung in das eigene, deutsche Krankenhaus machen. Die Privaten Krankenversicherungen bieten für jeden zukünftigen Versicherten mehrere Tarife an, aus denen er den für ihn besten Tarif mit der bestmöglichen Absicherung auswählen kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt für eine Private Krankenversicherung ist die Tatsache, dass Familienangehörige wie der Ehepartner sowie die Kinder kostenfrei mitversichert werden können. Wenn der Ehepartner allerdings sich in einer versicherungspflichtigen Beschäftigung befindet, so muss er sich selber versichern.

Studenten können ab dem 25. Lebensjahr nicht mehr in der gesetzlichen Versicherung familienversichert bleiben und benötigen eine eigene Versicherung. Sie können sich überlegen, ob sie in die Private Krankenversicherung wechseln möchten. Inwiefern sich das für den einzelnen lohnt, muss im Einzelfall errechnet werden.

Männliche Studenten, die sich nur selber versichern müssen, sind in der Privaten Krankenversicherung häufig besser aufgehoben als weibliche Studenten. Mit eingerechnet wird auch, ob der Student oder die Studentin einen sehr guten Nebenjob haben. Auch hier kann sich möglicherweise die Privatversicherung wieder mehr lohnen. Um dies genauer herauszufinden, sollte man sich bei der gesetzlichen Krankenversicherung sowie der privaten Krankenversicherung einmal genauer erkundigen und dann entscheiden, was für den Einzelnen in Frage kommt.