Xetra

Xetra ist ein relativ neues elektronisches Handelssystem, welches zunächst für die Deutsche Börse AG entwickelt worden ist. Es besteht aus einem Hauptrechner, der in Frankfurt am Main steht und es können fast beliebig viele Client-Rechner angeschlossen werden, aus deren Aktivitäten sich dann die Börsenkurse errechnen.

Mittlerweile werden über 83% aller Aktienkäufe und Aktienverkäufe an deutschen Handelsplätzen über das Xetra System abgewickelt. Es gibt jedoch eine zeitliche Diskrepanz, denn während an der Präsenzbörse bis 20 Uhr gehandelt werden kann, ist das Xetra-System an Werktagen nur von 9:00 – 17:30 Uhr erreichbar. Alle Orders werden elektronisch verarbeitet, was in der Regel öfter zu Teilausführungen führen kann. Darüber hinaus kann automatisiert eine Volatibilitätsunterbrechung durchgeführt werden, falls die Aktienkurse zu stark schwanken. Ein weiteres Mittel ist auch weiterhin eine manuelle Aussetzung des Handels mit einem bestimmten Wertpapier.

Das Xetra System wird seit dem 28. November 1997 genutzt und es gab anfangs einige Kritik, weil vor allem Anhänger einer Präsenzbörse eine Tradition retten wollten. Die Argumente der Befürworter sind jedoch sehr zahlreich, denn es wurden neben wesentlich geringeren Transaktionskosten auch die Unabhängigkeit von einem Standort und auch die Anonymität der Handelspartner ins Felde geführt.

Es gibt regelmäßige Updates des Xetra-Systems, bei denen bis jetzt stets Erweiterungen des Handelsbasis stattgefunden haben. Darüber hinaus muss das System natürlich auch mit erhöhtem Handelsaufkommen fertig werden.