Vakanzquote

Die Vakanzquote kann ganz einfach berechnet werden, indem man die offenen Stellen den Erwerbspersonen gegenüberstellt. Sie ist eine Kennzahl aus der Volkswirtschaft und stellt neben der Arbeitslosenquote einen weitern wichtigen Arbeitsmarktindikator dar. Die Arbeitslosenquote definiert im Gegensatz zur Vakanzquote den Anteil der arbeitslosgemeldeten Personen an den Erwerbspersonen.

Für die Berechnung der Vakanzquote ist es notwendig eine genaue Abgrenzung der einzelnen Begriffe zu kennen: Zu den „offene Stellen“ werden alle Stellen gezählt, die offiziell als freie Positionen gemeldet sind. Daraus ergibt sich das Problem, dass nicht alle Stellen statistisch erfasst werden und daher meist eine geringere Anzahl ausgewiesen wird.

Erwerbspersonen sind Personen, die einer Arbeit nachgehen, die eine definierte minimale wöchentliche Arbeitszeit überschreiten und im Gegenzug dazu einen Lohn bzw. ein Einkommen erhalten. Darunter fallen alle unselbständig Beschäftigten und Selbständigen, aber auch arbeitslosgemeldete Personen.

Die Beveridge Kurve ist die grafische Darstellung vom Verhältnis Arbeitslosenquote zu Vakanzquote. Dabei wird genauer gesagt Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt gegenübergestellt. Je nachdem wie hoch die Arbeitslosenquote bzw. die Vakanzquote ist, kann ein Angebots- oder Nachfrageüberschuss an freien Stellen vorhanden sein. Im Falle einer Arbeitslosenquote von 5 % und einer Vakanzquote von 3 % ergibt sich ein Angebotsüberschuss von 2 %. Wenn aber bei gleicher Arbeitslosenquote die Vakanzquote 7 % beträgt, dann entsteht ein Nachfrageüberschuss von 2 %. Weiters kann noch der Fall auftreten, dass die Vakanzquote den gleichen Wert wie die Arbeitslosenquote aufweist. Mathematisch gesehen sollte dies nicht möglich sein, da alle freien Stellen mit Arbeitslosen besetzt werden könnten. Die Volkswirtschaft erklärt diesen sogenannten Missmatch durch:

Informationsdefizite
Freie Stellen benötigen anders qualifizierte Arbeitskräfte
Existenz regionaler Differenzen zwischen Wohn- und Arbeitsort