Schwellenwert

Der Schwellenwert bezeichnet den kleinstmöglichen Wert einer physiologischen, physikalischen oder sonstigen Größe, der eine wesentliche Änderung markiert oder auslöst. In der Finanzwelt wird der Schwellenwert auch von der Zentralbank bereits im Voraus festgelegt. Dieser Wert kennzeichnet die bereitgestellte Liquidität, deren Erreichen das Signal zu einem notwendigen Margenausgleich ist.

Weiters gibt ein Schwellenwert den Betrag über die Höhe des haftenden Eigenkapitals des Schuldners an, bei deren Erreichen eine Bank verpflichtet ist, eine Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers zu veranlassen. Diese Offenlegungsverpflichtung ist im Kreditwesengesetz festgeschrieben.

Schwellenwerte können auch in anderen Bereichen auftreten. Beispielsweise spielen Schwellenwerte im Vergaberecht eine gewichtige Rolle. Zum Beispiel besagt das Vergaberecht, dass Ausschreibungen über einen bestimmten Schwellenwert europaweit durchgeführt werden müssen.

Weiters können Schwellenwerte in der Elektronik, in der Verhaltensforschung, im Bereich der gentechnisch veränderten Lebensmittel, und in der Politik verwendet werden. Bei der Politik soll erwähnt werden, dass Parteien bei einer Wahl einen bestimmten prozentuellen Schwellenwert erreichen müssen um in den Bundestag einziehen zu können.