Direktbank

Eine Direktbank unterscheidet sich von einer herkömmlichen Bank, indem sie ohne eigenes Filialnetz arbeitet. Die Direktbank unterliegt bei ihren Bankgeschäften genauso den Bankenaufsichtsrechtlichen Bestimmungen wie alle andere Banken. Zu diesen Bestimmungen gehören unter anderem Vorschriften über Eigenkapital und Liquidität.

Meist sind Direktbanken ein Tochterunternehmen von herkömmlichen Kreditinstituten. So sind beispielsweise die 1822direkt eine Tochter der Frankfurter Sparkasse und die DAB Bank eine Tochter der HypoVereinsbank. Direktbanken konnten bereits im Jahr 2007 fast zehn Millionen Kunden in Deutschland verbuchen.

Die Kunden kommen über direkte Kommunikationskanäle zu den Direktbanken. So wurde früher der Postweg und der telefonische Weg als Kommunikationskanal bevorzugt. Mittlerweile hat das Internet als vorwiegender Kommunikationskanal durchgesetzt. Die Kunden können schnell ein Konto eröffnen, da die Direktbanken das PostIdent-Verfahren eingeführt haben. Durch dieses Verfahren kann die Identität des Kunden nachgewiesen werden, ohne dass die Kunden selbst bei der Bank erscheinen müssen.

Gegenüber den Filialbanken haben die Direktbanken den Vorteil, dass sie den Kunden nicht mit so hohen Gebühren belasten. Auch beim Service haben die Direktbanken stark aufgeholt und bieten mittlerweile Support per Telefon oder Internet an.

In den meisten Fällen bieten die Direktbanken Girokonten, Wertpapierhandel, Ratenkredite und Immobilienfinanzierung an. Auch sind Geldanlagen, wie zum Beispiel das Tagesgeldkonto oder das Festgeldkonto, bei den Direktbanken möglich.