Einheitskurs

Der Einheitskurs ist einer von zwei Börsepreisarten im Präsenzhandel (Parketthandel) einer Börse und wird täglich zu einem genauen Zeitpunkt für üblicherweise umsatzschwächere Wertpapiere ermittelt und publik gemacht.

Dieser Kurs ist der Preis, der der wirklichen Geschäftslage entspricht und bei dem der größtmögliche Umsatz zustande kommt (Meistausführungsprinzip). Der Ablauf dieses Verfahrens zur Feststellung ist mit der Auktion im Computerhandel vergleichbar:

Ausruf des jeweiligen Wertpapiers durch den Skontroführer
Ausruf zur Abgabe von Geschäftsangeboten
Erfassung der erteilten Kauf- und Verkaufsaufträge im Skontrobuch (EDV-System)
Erfassung der Aufträge nach den Limits (am leichtesten ausführbare Aufträge stehen oben)
Nennen einer Taxe (geschätzte Preisspanne) durch den Skontroführer
Ausruf zu weiteren Angeboten innerhalb dieser Spanne
Erfassung der zusätzlich erteilten Kauf- und Verkaufsaufträge im Skontrobuch (EDV-System)
Feststellung des Einheitspreises
Zuteilung der Aufträge

Das Skontrobuch des Skontroführers sollte auf jeden Fall ausgeglichen werden, das heisst alle Kauf- und Verkaufsaufträge sollten ausgeführt werden. Findet ein solcher Marktausgleich nicht von selbst statt, so hat der Skontroführer die Möglichkeit, den Ausgleich durch Selbsteintritt herbeizuführen (freiwillig).