Kostenloses Geschäftskonto
Ein kostenloses Geschäftskonto hat für Unternehmer einen hohen Reiz, denn wer spart nicht gerne vermeidbare Kosten ein. Denn gerade bei Girokonten, deren Verzinsung nur äußert gering ist, fressen die Kosten für die Kontoführung häufig das Zinsguthaben wieder auf. Und auch beim Tagesgeldkonto muss man schon sehr genau vergleichen, damit es sich als Geldanlage lohnt.
Denn es gibt einige Anbieter, die mit dem Slogan kostenloses Geschäftskonto werben. Dabei muss man jedoch genau darauf achten, was hier kostenfrei angeboten wird. Denn oft umfasst das günstig klingende Angebot nicht alle Kosten. Oft werden einzelne Gebühren erlassen, dafür sind andere wiederum höher. Vergleichen kann man das zum Beispiel mit den Mobilfunktarifen. Oft wird damit geworben, dass der Tarif ohne Grundgebühr ist, dafür sind die Minutenkosten beim Telefonieren und die SMS-Kosten recht hoch. Ähnlich sieht es auch aus, wenn es um ein kostenloses Geschäftskonto geht.
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Wird beispielsweise ein Konto angeboten ohne Kontoführungsgebühr, so muss man darauf achten, was an Zusatzkosten auf einen zu kommt. Viele Konten werden besonders günstig angeboten, wenn sie ausschließlich online geführt werden, also der Unternehmer sämtliche Transaktionen selber ausführt. Die Preise pro Buchung können aber schwanken. Manche Geschäftskonten ohne Grundgebühr eignen sich daher zum Beispiel, wenn nur recht wenige Buchungen über das Konto abgewickelt werden und die überwiegenden Zahlungen bar erfolgen.
Dann fallen die Kosten für die einzelnen Transaktionen nicht allzu sehr ins Gewicht. Häufiger ist es aber so, dass man gerade deshalb ein Geschäftskonto führt, weil man eine hohe Zahl an Geschäftsvorfällen über das Konto abwickelt, dann spielt es durchaus eine Rolle, ob man pro Transaktion 10 Cent oder 25 Cent bezahlt beziehungsweise ob in einer Grundgebühr beispielsweise schon eine Anzahl kostenfreier Transaktionen enthalten ist. Neben den immer wichtiger werdenden Onlinekosten spielen aber auch andere Faktoren und Gebühren eine Rolle. So zum Beispiel die Gebühren für Kontoauszüge, für die Abwicklung von Buchungen, die nicht online ausgeführt werden können oder für den Lastschrifteinzug. Manche Kreditinstitute bieten außerdem eine kostenlose Kreditkarte mit an.
Man könnte natürlich nun überlegen, ob es nicht einfacher ist, ein privates Girokonto für die geschäftlichen Buchungen zu nutzen. Gerade Existenzgründer verfahren oft zu Anfang so. Allerdings sind die Banken nicht besonders angetan von diesem Verhalten. Wer daher eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung zu seiner Hausbank führen will, ist gut beraten, rechtzeitig ein Gespräch mit seinem zuständigen Berater zu führen. Denn dies erleichtert auch zukünftige Bankgeschäfte. Auf der anderen Seite ist es zudem nicht günstig, wenn private und geschäftliche Buchungen durcheinander laufen. Eine Trennung der geschäftbsbedingten Ein- und Ausgaben wird dann mitunter zum Jahresabschluss recht kompliziert. Die Führung von getrennten Privat- und Firmenkonten ist daher bereits für Existenzgründer nicht zu vernachlässigen.
Um auf das kostenlose Firmenkonto zurückzukommen stellt sich natürlich die Frage, wie man entsprechende Angebote findet. Über Suchmaschinen im Internet, wie beispielsweise Google, gelangt man mit dem Suchbegriff kostenloses Geschäftskonto auf entsprechende Seiten. Einige Webseitenbetreiber bieten sogar direkte Vergleiche zwischen den einzelnen Konten an. Allerdings sollte man sich vor der Konteneröffnung dann vergewissern, dass die Angaben auch noch zutreffen. Denn häufig ändern sich die Details bei den Kreditinstituten. Insbesondere gilt dies natürlich für Zinssätze, aber manche kostenfreie oder kostengünstige Geschäftskontenmodelle werden auch nur zeitweise angeboten.
Anbieter im Vergleich
Als großer und bekannter Anbieter bietet die Postbank bei ihrem Geschäftskonto ab einem Habensaldo von 10.000 Euro eine kostenfreie Kontoführung unter der Bezeichnung Postbank Business Giro. Darin enthalten sind zehn kostenfreie Buchungen sowie die Kontoauszüge und deren Zusendung per Post, die Maestro-EC-Karte und das Abheben von Bargeld an den eigenen Geldautomaten deutschlandweit. Das Onlinebanking ist zudem kostenlos. Nachteilig ist hier, dass es keine Guthabenzinsen gibt. Gerade bei einem recht hohen Habensaldo lohnt sich daher ein Vergleich mit anderen Anbietern.
Auch die Deutsche Skatbank, die Direktbank der VR-Bank Altenburger Land eG und damit Mitglied im Verband der Volksbanken und Raiffeisenbanken bietet ein interessantes Modell für ein kostenloses Geschäftskonto. Denn auch hier fallen keine Kontoführungsgebühren an. Das Guthaben wird mit 0,25 % p. a. verzinst, Kontoauszüge und Bargeldabhebungen sind ebenfalls kostenfrei. Das Konto wird online geführt.
Neben diesen beiden Anbietern findet man auch noch weitere Anbieter für ein kostenloses Geschäftskonto, beispielsweise die Commerzbank, die im Geschäftskontenbereich sogar drei verschiedene Modellvarianten anbietet. Ebenfalls bieten unter anderem die Cronobank mit dem Extrakonto und die HypoVereinsbank mit dem HVB Konto4Business kostengünstige Varianten an.
Auf jedenfall lohnt es sich, einige Angebote zu vergleichen, bevor man ein Konto abschließt. Wer gut damit klar kommt, seine finanziellen Transaktionen online abzuwickeln, der findet sicherlich über das Internet besonders günstige Anbieter. Allerdings ist in Zeiten von Wirtschafts- und Bankenkrisen eine genaue Prüfung der Angebote angebracht.
Auf jeden Fall sollte man die Banken vor Ort auch nicht ganz außen vor lassen, wenn man ein kostenloses oder kostengünstiges Geschäftskonto eröffnen möchte. Zwar wirken die Kontenmodelle der Filialbanken auf den ersten Blick häufig teurer. Es ist aber auch nicht verkehrt, für den Notfall einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort zu haben.